Jeder Gärtner kennt die folgende Situation. Nach einiger Zeit ist der Boden im Garten ausgelaugt und es muss auf Dünger zurückgegriffen werden, um dem Boden wieder Nährstoffe zuzuführen. Aber so muss es nicht laufen.
Das Anlegen eines Komposthaufens führt dazu, dass wir aus Geratenabfällen und organischen Materialien wertvolle Humuserde gewinnen. Humus ist extrem nährstoffreich und lockert den Boden auf; Düngen ist demzufolge nicht mehr notwendig.
Das Komposthaufen anlegen verhilft uns also zu schönen, gesunden Pflanzen und erspart uns den Kauf von oft teurem Dünger. Zudem haben wir immer einen Platz, um unsere organischen Abfälle schnell zu entsorgen. Dabei lassen wir der Natur freien Lauf, der natürliche Nährstoffkreislauf wird wieder hergestellt und wir tragen zum Umweltschutz bei.
Nach Monaten die erste Komposterde
Bei herkömmlichen Komposthaufen dauert es zwar durchaus 1 bis 2 Jahre, bis wir endlich vollwertige Komposterde erhalten, aber dafür lassen sich große Mengen gleichzeitig auf dem Komposthaufen aufbringen und die Arbeit an sich nimmt wenig Zeit in Anspruch.
Wer relativ schnell Humus verwenden möchte und nicht über viel Platz im Garten verfügt, kann sich auch für einen Thermokomposter entscheiden. Ein solcher Komposter besteht aus einem Kunststoffbehälter, indem das Kompostgut sehr schnell in Komposterde verwandelt wird.
Komposthaufen anlegen – Der geeignete Platz
Bei der Wahl des Platzes, an den Sie den Komposthaufen anlegen möchten, gilt es einige Dinge zu beachten. Für den Kompostierungsprozess sind Temperatur und Feuchtigkeit sehr wichtig. Die Temperatur im Frühjahr und Sommer reicht für das Kompostieren völlig aus. Von daher sollte der Komposthaufen nicht in der vollen Sonne stehen, denn dies würde bewirken, dass der Haufen beginnt auszutrocknen, die Feuchtigkeit würde als verdampfen.
Außerdem sind zu hohe Temperaturschwankungen nicht förderlich für den Rottungsprozess. Auch Orte, die ständig schattig sind, sind nicht zu empfehlen, da sie eventuell nicht warm genug sind. Am besten geeignet ist ein Platz, der über den Tag gesehen halbschattig ist. Das kann zum Beispiel unter einem Baum oder einer großen Hecke sein oder in einem Zwischenbereich von Gartenhaus und Mauer.
Beobachten Sie einige Tage verschiedene Plätze in Ihrem Garten und Sie werden feststellen, welcher der geeignete Platz für das Komposthaufen anlegen ist.
Kompostbehälter
Für das Kompostieren gibt es vielfältige Möglichkeiten, angefangen beim herkömmlichen Komposthaufen anlegen bis hin zu Thermokompostern. Der altbekannte Komposthaufen ist wohl die günstigste Variante. Mit Kompostern aus Holz oder Metall können Sie den Haufen einzäunen und Ihren Kompost auf diese Weise höher auffüllen, was zudem Platz spart. Außerdem können Sie einen Kompostbehälter verwenden. Meistens sind diese aus Kunststoff oder einem Drahtgitter.
Bei Schnellkompostern und Thermokompostern geschieht der Rottungsprozess sehr schnell, allerdings müssen Sie dabei auf die richtige Mischung und Schichtung des Kompostmaterials achten, denn ansonsten beginnt es im Inneren des Behälters zu faulen. Wird diese Tatsache beachtet, erhalten Sie jedoch schnell sehr hochwertigen Kompost.
Außerdem gelangen keine Nagetiere oder Katzen an den Kompost und natürlicher Niederschlag kann sich nicht negativ auf den Rottungsprozess auswirken. Je nach dem, für welche Variante Sie sich entscheiden, nimmt das Komposthaufen anlegen mehr oder weniger Arbeitszeit in Anspruch.